Geht es um die Erstellung einer Webseite, kann die Webpräsenz entweder per Hand codiert oder mithilfe eines Content-Management-System umgesetzt werden. Dafür stehen verschiedene Content-Management-Systeme (CMS) für die Installation zur Auswahl. Bekannte Systeme sind beispielsweise WordPress, Drupal oder auch Joomla. Grundlegens über Joomla erfährst Du hier im Artikel.
Die Bedienung von Joomla erfolgt im Backend direkt über den Webbrowser (IE, Mozilla Firefox, Google Chrome usw.). Dort kannst Du neue Inhalte erstellen oder bestehenden Webcontent löschen bzw. ändern. Das Festlegen des Erscheinungsbilds der Webseite erfolgt ebenfalls über das Backend. Die Funktionen von Joomla können durch die Installation von Plugins und Erweiterungen individuell ausgeweitet werden.
An sich eigenet sich Joomla zur Umsetzung von kleinen, mittleren und großen Webpräsenzen. Selbst Onlineshops, Blogs oder mehrsprachige Internetseiten lassen sich mit diesem CMS problemlos erstellen.
Inhaltsverzeichnis
Die wichtigsten Fragen und Antworten rund um Joomla
Ist Joomla kostenpflichtig?
Nein, das CMS kann für privaten und gewerblichen Gebrauch kostenfrei heruntergeladen und genutzt werden. Bei Joomla handelt es sich nämlich um eine sogenannte Open-Source-Software.
Welche Grundvoraussetzungen müssen für die Installation von Joomla erfüllt sein?
Soll Joomla online installiert werden, ist ein Webserver notwendig auf dem mindestens PHP 5.3.10 läuft. Zudem muss eine Datenbank vorhanden sein. Genau wie bei WordPress, kann das Content-Management-System auch lokal auf dem Computer installiert werden. Aber nur, wenn vorher ein sogenannter „lokaler Webserver“ wie XAMPP auf dem Rechner installiert wurde.
Wie ist Joomla aufgebaut?
Soll eine recht simple Internetseite mit ein paar Bildern und Text erstellt werden, ist die Installation von Joomla völlig ausreichend. Für alles was darüber hinausgeht, ist die Erweiterungen in Joomla notwendig. Insgesamt gibt es fünf verschiedene Arten an Erweiterungen für das CMS.
- Sprachpakete
- Sollen über das CMS komplexe Funktionen umgesetzt werden, wie z. B. Formulare, Bildergalerien, Online-Shops usw. ist die Installation von sogenannten Komponenten notwendig.
- Ist geplant, dass bestimmte Inhalte an speziellen Stellen erscheinen, muss Joomla durch sogenannte Module ergänzt werden (Bsp. Kalender, letzte Kommentare oder Beiträge usw.)
- Plugins werden in Joomla installiert, um Inhalte bereitzustellen oder zu verändern.
- Joomla hat bereits einige Templates installiert, die sich bei vorhandenen CSS-Kenntnissen problemlos anpassen lassen. Jedoch kann man auch von anderen Quellen kostenlose oder kostenpflichtige Themes beziehen und installieren.
Die Vor- und Nachteile von Joomla
Vorteile
- Das CMS läuft auf den meisten Webhosting Lösungen.
- Bei Problemen oder mangelndem Wissen findet man im Web zahlreiche Tutorials und eine große Community, die im Notfall gerne weiterhilft.
- Das System wird regelmäßig in kurzen Intervallen aktualisiert, um Sicherheitslücken schnell und kompromisslos zu schließen.
Nachteile
- Ein gewisses technisches Verständnis muss vorhanden sein
- Lange und komplizierte Einstellzeit für Beiträge
- Keine gute Benutzerrechteverwaltung
Über welche Features verfügt Joomla?
- Suchfunktion
- Mehrsprachigkeit (Insgesamt stehen 64 verschiedene Sprachen zur Auswahl).
- Das CMS-System ist so konzipiert, dass es mit verschiedensten Tracking-Systemen kombiniert werden kann.
- One-Click-Update (Ist ein Update notwendig, wird ein Hinweis seitens des CMS angezeigt).
- Joomla verfügt bereits von Hause aus über die notwendigen Schnittstellen, um das CMS mit diversen Cloud-Diensten zu koppeln.
- Dann gewisse WYSIWYG-Editor und einer Vielzahl vorinstallierter Module lassen sich Inhalte mit wenigen Klicks verwalten.
- Einige Änderungen können direkt im Frontend von Joomla durchgeführt werden.
- Umfassende Benutzerverwaltung und Rechteverwaltung.
- Die Schriftart kann frei gewählt werden.
- Der MVZ-Aufbau ist relativ skalierbar.
- Die meisten Standard-Themes sind responsive, da sie mit dem Framework Bootstrap programmiert wurden.
Wissenswert: Die normale Installation von Joomla verfügt bereits von Haus aus über alle notwendigen Features, um eine ordentliche Onpage-SEO-Optimierung umzusetzen.
So kannst Du Joomla installieren
- Lade als erstes Joomla aus dem Web herunter. Je nach Version muss die Installation durch das deutsche Sprachpaket ergänzt werden.
- Entpacke die ZIP-Datei auf Deinem Rechner.
- Lege nun eine SQL-Datenbank an und notiere Dir den Namen der Datenbank, den dazugehörigen Benutzernamen und natürlich das Passwort.
- Lade Dir ein FTP-Programm herunter und installiere dieses auf Deinem Computer.
- Öffne das FTP-Programm und gebe die FTP-Zugangsdaten ein
- Lege im Startverzeichnis des Webspace ein Ordner an. In diesem werden die entpackten Joomla-Dateien mithilfe des FTP-Programms hochgeladen. Das kann abhängig von der Geschwindigkeit deiner Internetverbindung einiges an Zeit in Anspruch nehmen.
- Suche über Dein FTP-Programm im Startverzeichnis nach der Datei htaccess.txt und benenne diese in .htaccess um. Das ist wichtig, denn nur so ist das CMS später dazu fähig, mit statischen URLs umzugehen.
- Verbinde im Kundenmenü Deine Domain mit dem Verzeichnis.
- Um die Installation von Joomla zur starten, öffnest Du über den Browser Deine Website und gibst den Domainnamen ein.
Wissenswert: Sollte es zu Problemen bei der Installation kommen, ist die Ursache häufig bei falschen PHP-Einstellungen zu suchen. Wie Du die PHP Version anpassen kannst, erfährst Du hier im Wiki.
Joomla konfigurieren: So geht’s
Im nächsten Schritt muss die Konfiguration des CMS-Systems durchgeführt werden. Ein Fenster erscheint beim Aufruf der URL.
- Bestimme die Sprache.
- Gebe den Namen der Webseite ein, der später als Meta-Titel erscheinen soll.
- Gib nun die Beschreibung der Webseite ein (Meta-Description).
- Lege den Benutzernamen, die E-Mail und das Passwort für den Admin-Account fest.
- Im nächsten Schritt muss über Joomla die Datenbank konfiguriert werden.
Die Konfiguration der Datenbank
- Als Servernamen wird „localhost“ eingegeben.
- Unter „Name der Datenbank“ den DB-Namen, den dazugehörigen Benutzername und das Passwort, wie auch das Tabellenpräfix eingeben.
- Als nächstes Fenster erscheint die Zusammenfassung. Hier kannst Du entscheiden, ob deutsche oder englische Beispieldateien installiert werden sollen. Natürlich hast Du hier auch zur Auswahl keine Beispieldateien zu installieren.
- Im nachfolgenden Fenster bietet sich Dir die Möglichkeit, dass Du Dir alle bis dahin durchgeführte Einstellungen und Eingaben per Mail zuschicken lassen kannst. Du musst nur „Ja“ auswählen. Unabhängig Deiner Auswahl, werden Dir im nachfolgenden Fenster noch einmal alle Eingaben zur Überprüfung angezeigt.
- Nun musst Du warten bis der Installationsvorgang von Joomla abgeschlossen ist. Dieser wird gut sichtbar mithilfe eines grafischen Ladebalken abgebildet. Lasse während dieser Zeit bitte Deinen Webbrowser offen!
Die Installation von Joomla fertigstellen
Nachdem die Meldung „Installation abgeschlossen“ erschienen ist, zeigt Dir Joomla den Sicherheitshinweis, dass das Installationsverzeichnis gelöscht werden muss. Erst wenn das gemacht wurde, lässt sich das CMS weiter einrichten.
So löschst Du das Installationsverzeichnis von Joomla
Um den Installationsordner zu löschen, musst Du dich einmal im FTP-Client auf deinen Webseitenordner aufschalten. Suche hier den Installationsordner und lösche ihn. Das Löschen kann einige Minuten in Anspruch nehmen.
Danach kannst Du dich in das Backend von Joomla einloggen um Deine Webseite zu erstellen, nach Deinen Wünschen und Vorstellungen. Der standardmäßige Pfad zum Einloggen in Joomla lautet https://www.xxx.de/administrator/
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