Eine der jüngsten Gefährdungen für WordPress, die Ende letzten Jahres durch die Presse ging, hat sicherlich dem einen oder anderen daran erinnert, wie wichtig das Thema WordPress Sicherheit ist. WPScan hatte im Dezember 2023 eine Sicherheitslücke in einem Backup Migration Plugin gemeldet. Diese hatte es Angreifern ermöglicht, über Cross-Site Scripting (XSS) schädlichen Code auf Websites einzuschleusen und so für tausende aktive Installationen ein erhebliches Sicherheitsrisiko zu verursachen. Entdeckungen wie diese unterstreichen die Notwendigkeit, WordPress-Plugins regelmäßig zu aktualisieren, auf Sicherheitswarnungen zu achten und alle weiteren verfügbaren Maßnahmen zu ergreifen, um Risiken zu minimieren, die mit der Verwaltung einer Website verbunden sind.
Warum sollte ich mein WordPress schützen?
Die Antwort hierauf ist eindeutig: Die Auswirkungen im Schadensfall sind enorm und möglicherweise sehr langfristig und teuer. Folgende Risiken solltest Du ganz besonders im Hinterkopf behalten:
- Schutz vor Hackerangriffen – WordPress ist das am weitesten verbreitete Content-Management-System (CMS) und daher ein bevorzugtes Ziel für Hacker. Mit den richtigen Sicherheitsmaßnahmen reduzierst Du die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Angriffs.
- Datenverlust vorbeugen – Durch regelmäßige Backups stellst Du sicher, dass Du Deine Website schnell wiederherstellst, wenn doch einmal ein Problem, wie z.B. ein Serverausfall oder das versehentliche Löschen von Inhalten, auftritt.
- Schutz der Privatsphäre – Auch Deine Website sammelt höchstwahrscheinlich sensible Daten von Benutzern. Nur eine sichere Website gewährleistet den Schutz der Privatsphäre und somit das Vertrauen Deiner Nutzer.
- SEO & Reputation – Websites, die gehackt wurden und Schadsoftware verbreiten erleiden oft langwierige Folgen. Nicht nur die Reputation ist hierbei beschädigt. Darüber hinaus kann ein Abstrafen durch Suchmaschinen zu einem nachhaltigen Verlust an Sichtbarkeit führen.
- Einhaltung rechtlicher Verpflichtungen – Je nachdem, welche Art von Daten von Deinen Nutzern gesammelt werden, bist Du rechtlich dazu verpflichtet, bestimmte Sicherheitsstandards einzuhalten, um Nutzerdaten zu schützen.
- Vermeidung finanzieller Verluste – Neben Reputationsschäden können Angriffe auch zu hohen finanziellen Verlusten durch den Diebstahl von Zahlungsinformationen, die Erpressung durch Ransomware oder einfach durch die Kosten für eine Wiederherstellung der Website führen.
Welche Maßnahmen verschaffen WordPress Sicherheit?
Was kannst Du also persönlich tun, um maximale WordPress Sicherheit zu gewährleisten? Hier findest Du eine Übersicht der wichtigsten Maßnahmen, um Dich bestmöglich vor böswilligen Angriffen und Schaden zu schützen.
1. Prüfe Deine WordPress-Version
Es erscheint offensichtlich, wird aber dennoch oft genug übersehen: Wichtigste Voraussetzung für die Sicherheit Deiner WordPress-Installation ist, das Kernsystem als auch die verwendeten Themes und Plugins stets auf dem neuesten Stand zu halten. Nur die jeweils aktuelle Version Deiner WordPress-Installation, einschließlich aller Plugins und Themes bietet robuste Sicherheit für Deine Website und alle Nutzer.
Im WordPress-Dashboard kannst Du prüfen, dass Du tatsächlich die neueste Version nutzt, oder bei Bedarf auf diese aktualisieren. Jedes Update kann wichtige Sicherheitspatches enthalten, welche kritische Schwachstellen in Deinem System beheben.
2. Nutze ein Sicherheits-Plugin
Durch Sicherheitsplugins kannst Du Dein WordPress zusätzlich schützen, insbesondere wenn Du selbst über wenig technische Expertise verfügst. Diese Plugins können Dein WordPress automatisch scannen, verdächtige Aktivitäten und Sicherheitsprobleme melden und Dir Unterstützung bei deren Behebung leisten.
Hier findest Du eine gute Zusammenstellung, welche WordPress Security Plugins mit welchen Sicherheits-Funktionen verfügbar sind und zu welchen Zwecken diese im Einzelfall eingesetzt werden können.
3. Schütze Deinen Admin-Login
Simpel aber effektiv: Die Verwendung des Standard-Benutzernamens wie „admin“ ist ein weitaus bekanntes Risiko, dennoch tappen viele Anwender allein aus Bequemlichkeit in diese Falle. Ersetze den Standard einen einzigartigen Benutzernamen. Darüber hinaus kannst Du den Admin-Bereich durch einen zusätzlichen .htaccess-Schutz absichern.
4. Verwende starke Passwörter
Für alle Benutzer, die auf Dein WordPress zugreifen gilt: Nutze sichere, komplexe Passwörter. Ein Passwort-Generator kann dabei helfen, ein starkes Passwort zu erstellen. Darüber hinaus lohnt es sich, regelmäßig durch die Liste aller Nutzer zu gehen und nicht mehr genutzte Benutzerkonten zu löschen, um einen Missbrauch auszuschließen.
5. Reduziere Plugins auf ein Minimum
Zugegebenermaßen ist die Vielfalt an verfügbaren aufregenden, vielversprechenden Plugins verführerisch. Doch jedes dieser kann zu einem Einfallstor für böswillige Angriffe werden, wenn Sicherheitslücken in Plugins unentdeckt bleiben. Minimiere daher die Anzahl der verwendeten Plugins auf das Notwendige und überprüfe vor der Installation eines neuen Plugins die Seriosität des Anbieters. Solltest Du ein Plugin nicht mehr nutzen, dann lohnt sich auch hier ein Entfernen.
Fazit
Der Mix macht´s. Mit einer Kombination der oben aufgeführten grundlegenden Sicherheitsmaßnahmen verschaffst Du Deinem WordPress robusten Schutz. Durch regelmäßige Überprüfungen und Updates stellst Du dabei bestmöglich sicher, dass Deine Website gegen neueste Bedrohungen geschützt ist. Du suchst noch mehr Möglichkeiten zur Absicherung von WordPress? Hier findest Du weitere umfassende Information rund um WordPress-Sicherheit.
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