DMARC (Domain-based Message Authentication, Reporting & Conformance)

Was bringen die neuen DMARC-Anforderungen von Google & Yahoo

Viele Nutzer sind in den letzten Tagen beim Versand von E-Mail-Nachrichten auf folgende oder eine ähnliche Benachrichtigung gestoßen: Deine Absender-Domain hat keinen DMARC-Eintrag.

Hintergrund hierfür sind neue Anforderungen von Google und Yahoo zum Schutz von E-Mail-Empfängern vor Spoofing und Phishing. Diese sind am 1. Februar 2024 als Standard in Kraft getreten. Sie zielen darauf ab, vor allem im Rahmen von Massen-E-Mails mit über 5000 Empfängern die Sicherheit und Authentizität den E-Mail-Versand an Gmail- und Yahoo-Adressen zu verbessern. 

Was ist DMARC?

Hinter der Abkürzung DMARC steckt der Begriff Domain-based Message Authentication, Reporting, and Conformance. DMARC ist also eine E-Mail-Authentifizierungs-, Berichterstattungs- und Konformitätstechnologie, welche darauf abzielt, die E-Mail-Kommunikation sicherer zu machen und die Verbreitung von Phishing und Spam zu bekämpfen.

Wie funktioniert DMARC?

Domain-Inhaber können per DMARC Richtlinien erstellen, wie der E-Mail-Empfänger mit Nachrichten ihrer Domain umgehen sollen, die nicht authentifiziert wurden. Anhand dieser Richtlinien wird dem Missbrauch von E-Mail-Domains vorgebeugt, indem nur autorisierte Sender E-Mails im Namen der Domain versenden können.

Dabei setzt DMARC auf zwei bestehenden E-Mail-Authentifizierungstechniken: Sender Policy Framework (SPF) und DomainKeys Identified Mail (DKIM). SPF ermöglicht es Domain-Inhabern, zu spezifizieren, welche Mail-Server autorisiert sind, E-Mails in ihrem Namen zu senden. Per DKIM kann der Sender einen digitalen Fingerabdruck im Header der E-Mail-Nachricht hinterlassen, welcher dann vom E-Mail-Empfänger verifiziert werden muss. Für den Fall, dass E-Mails die SPF- oder DKIM-Überprüfungen nicht bestehen, legen die DMARC-Richtlinien fest, wie mit diesen E-Mails umgegangen werden soll.

DMARC-Richtlinien & DMARC Reports

Domain-Inhaber können unter drei verschiedenen Richtlinien wählen, wie mit E-Mails verfahren werden soll, die keine SPF- und DKIM-Prüfung bestanden haben:

  • keine Richtlinie (none): Diese Option bringt keinerlei Aktion für nicht konforme E-Mails mit sich. Jedoch ermöglicht diese dem Domain-Inhaber, das nicht-authentifizierte E-Mails im Rahmen des DMARC-Berichts erwähnt werden.
  • Quarantäne (quarantine): Nicht authentifizierte E-Mails werden in den Spam-Ordner verschoben und können bei Bedarf dort manuell geprüft werden.
  • Ablehnung (reject): Die Zustellung von nicht-authentifizierten E-Mails wird vollständig abgelehnt.

Welche DMARC-Anforderungen Du erfüllen solltest

  • Prüfe Deine DMARC-Konfiguration – Stelle zunächst sicher, dass Deine Domain eine DMARC-Richtlinie eingerichtet hat und dass diese korrekt konfiguriert ist. 
  • Authentifiziere Deine E-Mails – Implementiere SPF, DKIM und DMARC für alle genutzten E-Mail-Domain. So werden Deine ausgehenden E-Mails als legitim authentifiziert und die Authentizität und Integrität Deiner E-Mail-Kommunikation sichergestellt.
  • Behalte Deine Spam-Rate im Blick – Google und Yahoo haben spezifische Richtlinien festgelegt, in welchem Rahmen sie Spam-Beschwerden akzeptieren. Stelle sicher, dass Deine Spam-Beschwerderaten unter 0,1% liegen und keinesfalls 0,3% überschreiten, um Probleme für Deinen E-Mail-Versand zu vermeiden​​.
  • Implementiere eine Ein-Klick-Abmeldefunktion – Füge allen ausgehenden E-Mail-Nachrichten eine simple Abmeldefunktion hinzu. Ab Juni 2024 wird diese Option von Google und Yahoo für alle massenhaft versandten Werbenachrichten eingefordert.

DMARC sendet darüber hinaus an den Domain-Inhaber aggregierte Berichte darüber, wer E-Mails in ihrem Namen versendet und ob diese E-Mails den Authentifizierungsprüfungen standhalten. Diese Berichte sind daher sehr wertvoll für Organisationen, um einen möglichen Missbrauch ihrer Domain für betrügerische E-Mails zu erkennen und zu unterbinden.

Fazit: Sicherheit & Vertrauen für Deine E-Mail-Kommunikation

Durch Einhaltung der hier aufgeführten Richtlinien kannst Du für Deine Organisation sicherstellen, dass alle ausgehenden E-Mails auch weiterhin erfolgreich zugestellt werden. Außerdem schützt Du Deine Domain vor Phishing und Betrug. Das schafft Vertrauen bei Deinen verschiedenen Anspruchsgruppen und gibt Dir gleichzeitig mehr Transparenz zu den E-Mail-Aktivitäten über Deine gesamte Organisation hinweg.

Übrigens: Solltest Du das E-Mail-Hosting der Domain-Offensive nutzen, dann brauchst Du Dich um nichts weiter kümmern. Deine erforderlichen DMARC-Einträge (TXT-DNS-Einträge) werden von unserem System automatisch im DNS gesetzt.

Suche

Unser Whitepaper ist da!

Whitepaper Website Trends 2024

Wir beleuchten für Dich, welche Entwicklungen Dich 2024 rund die Themen Webtechnologie, Design, UX und Sicherheit erwarten und wie Du diese gezielt für Deine Website einsetzen kannst.

Was steckt hinter DNSSEC?

Was ist DNSSEC und wie funktioniert es?

Hinter DNSSEC, oder Domain Name System Security Extensions, steckt ein Sicherheitsprotokoll, welches entwickelt wurde, um Schwächen im Domain Name System...

2 Antworten

    1. Hi luckydonald,

      vielen Dank für Dein Feedback.
      Teile uns gerne mit, welche Informationen Dir fehlen.
      Falls Du Hilfe bei der Einrichtung der DNS-Einträge benötigst, kannst Du Dich an unseren Service wenden.
      Weitere Informationen zu DMARC, DKIM und SPF findest Du in unserem Wiki unter: https://www.do.de/wiki/dns/

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hier ist Dein Gutscheincode:

DE-LIFETIME