Über viele Jahre galt unter SEOs die goldene Regel „mehr Backlinks, bessere Rankings“. Doch diese Realität scheint sich aktuell zu verändern, denn sowohl Suchmaschinen als auch die zunehmenden KI-gestützten Antwortsysteme bewerten Marken heute viel umfassender.
Das bedeutet: Der Linkaufbau oder gar Linkkauf wertvoller Backlinks allein genügen heute nicht mehr für die Visibility einer Marke. Auch Brand Mentions (Markennennungen) ohne Link sind zu einem entscheidenden Signal geworden. Wer also dauerhaft Online-Sichtbarkeit aufbauen möchte, kommt um eine Kombination aus Backlinks und Markenerwähnungen nicht mehr herum.
Warum sind Brand Mentions wichtig?
Brand Mentions senden Suchmaschinen und KI-Bots klare Signale, wie bekannt und vertrauenswürdig eine Marke scheint. Hierbei kommt es natürlich ganz darauf an, wer der erwähnende/empfehlende Part ist. Höchstwahrscheinlich wirst Du zukünftig jedoch eher von einer (unverlinkten) Brand Mention einer Quelle mit hoher Authority profitieren als von einer hohen Anzahl an (erkauften) Backlinks von Websites mit geringer Domain Authority.
- Relevanz & Autorität – Taucht Deine Marke immer wieder mit oder ohne Link in seriösen Quellen auf, dann erkennen Suchmaschinen, dass Deine Marke gefragt ist. Das stärkt wichtige Ordnungs- und Relevanzsignale für die Algorithmen von Google & Co.
- KI-Ausspielung – Auch generative Suchsysteme wie Google AI Overview oder Bing Copilot greifen stark auf Marken- und Entitätsdaten zurück. So erscheinen Marken, die häufiger erwähnt werden, auch nachweislich öfter in KI-generierten Antworten.
- Nutzervertrauen – Bewusst oder auch unbewusst suchen wir häufiger nach Marken, die wir zuvor in Artikeln, Podcasts oder Social Media gesehen haben. Daher hat ebenso das Suchvolumen unserer eigenen Marke positive Auswirkungen auf SEO.
Die Crux: Kampagnen, die Links & Mentions liefern
Damit Du von beiden Welten profitierst, brauchst Du Kampagnen, die zwei Ziele gleichzeitig verfolgen: hochwertige Backlinks und relevante, glaubwürdige Markenerwähnungen. Ein interessanter Ansatz hierfür verfolgt das strukturierte Digital-PR-Modell, welches Michael Johnson (Resolve) kürzlich in einem Webinar des Search Engine Journals vorgestellt hat. Das Modell funktioniert für mittelständische Unternehmen, Shops und Agenturen und sichert diesen Assets, die über Monate und Jahre wirken.
Mit folgenden Schritten erzielt Du auch eine Umsetzung für Deine eigene Marke:
1. Definiere Themen, die Deiner Marke natürlich nahestehen – Branchen-Insights, eigene Daten, Trendanalysen aus Deiner Branche, Kundenumfragen
2. Erstelle Dein persönliches Content Asset – Mini-Studie, Ranking, Report oder Leitfaden …wichtig ist, dass Du hier frische Inhalte, ungesehene/ungehörte Zusammenhänge oder einfach nur gute Stories erstellst, die bei Multiplikatoren auf offene Augen und Ohren treffen und Dich zu einer beliebten Informationsquelle machen.
3. Finde relevante Medien – Setze hier auf langfristige Beziehungen und eine personalisierte Kommunikation mit Multiplikatoren, die für Deine Branche/Zielgruppe schreiben.
4. Miss Deinen Erfolg – Hier zählen nicht nur Links zählen, sondern alle Erwähnungen, die positive Auswirkungen auf Deine Such- und Markenwerte haben.
Was bringt diese Dual-Strategie?
Bevor Du langfristig in Kampagnen investierst, möchtest Du sicherlich wissen, welchen echten Mehrwert die Kombination aus Backlinks und Brand Mentions bringt. Und wie lässt sich deren Wirkung sauber nachweisen? Mit den richtigen Tools kannst Du alle Effekte transparent verfolgen und verstehen, warum Mentions und Links gemeinsam deutlich mehr bewegen als klassische Linkbuilding-Maßnahmen allein.
Zu den Effekten, die Du konkret messen kannst, gehören insbesondere:
- verbesserte Rankings & Sichtbarkeit – Durch das Zusammenspiel aus Links und Marken-Erwähnungen steigen Positionen und organische Reichweite. Messbar sind diese Veränderungen zum Beispiel durch SEO-Tools wie Sistrix oder SEMrush.
- mehr hochwertige Backlinks – Fachmedien verlinken häufiger, wenn vorherige Erwähnungen vorausgehen. Ahrefs und viele vergleichbare Tools geben Dir umfangreiche Auskunft über Backlinks inklusive Domain Authority und Relevanz.
- stärkere Markenpräsenz – Je öfter Deine Marke Erwähnung findet, desto häufiger wird sie auch direkt gesucht (Brand Searches). Setze auf Brand24 oder Google Alerts für Dein persönliches Brand Monitoring.
- mehr Vertrauen & höhere Klickrate – Nutzer klicken eher auf Marken, die sie wiedererkennen. Sichtbar ist das zum Beispiel in der Google Search Console durch Suchvolumen (Branded Search Volume) und die Anzahl organischer Klickraten (CTR).
- breitere Medien- & Branchenabdeckung – Deine Kampagnen erzielen mehr Artikel, Zitate und Expertennennungen, auch ohne direkten Link. Automatisiere Deine Medienbeobachtung durch Tools wie Mention oder Meltwater.
- bessere Chancen in KI-Antworten – Marken, die häufig erwähnt werden, tauchen nachweislich öfter in AI Overviews und Copilot-Antworten auf. Neben manuellen Stichwortprüfungen listen inzwischen auch viele SEO-Tools AI-Sichtbarkeiten.
Gerade für kleine und mittlere Unternehmen liegt hier eine große Hebelwirkung. Daher lohnt sich für diese ganz besonders der Ansatz, Content-Erstellung, Keywords und Verlinkungen zu vereinbaren mit Brand Mentions. So profitieren Deine AI-Relevanz und Markenwirkung langfristig. So schaffst Du Dir im digitalen Wettbewerb einen Verstärkungseffekt der drei wichtigsten Komponenten: SEO, Branding und Reputation.
Tipp: Du möchtest mehr zum Thema erfahren oder direkte Erfolgsgeschichten aus der Praxis sehen? Dann empfehlen wir Dir die kostenlos verfügbare Aufzeichnung des Search Engine Webinars (auf Englisch) mit Michael Johnson von Resolve.
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